Paulina

Paulina ist im vierten Semester des Studiengangs Verfahrenstechnik Papier- und Biofaser. Sie ist 21Jahre jung und mag das Studium vor allem wegen der Nähe zur Praxis.

Woher kommst du? Bist du extra fürs Studium hergezogen?

Ich komme ursprünglich aus der Nähe von Aschaffenburg. Für das Studium bin ich extra nach München gezogen. Nun wohne ich im Studentenwohnheim in einer Zweier-WG.

In welchem Semester bist du? Wie lange hast du noch vor dir?

Derzeit bin ich im vierten Semester. Gerne möchte ich mein Studium in der Regelstudienzeit abschließen, dies sind sieben Semester.

Wie kamst du auf die Idee Verfahrenstechnik Papier- und Biofaser zu studieren?

Mein Vater hat diesen Studiengang auch schon an der Hochschule München studiert. Somit war das schon immer auf meinem Schirm. Da ich bereits seit der Schulzeit großes Interesse in die Richtung Naturwissenschaften habe. Zudem besuchte ich den Studieninformationstag und habe mich letztendlich dafür entscheiden, Verfahrenstechnik Papier- und Biofaser zu studieren.

Was hat dich angesprochen am Studium? Wie wurdest du darauf aufmerksam?

Vor allem die Kombination der naturwissenschaftlichen Fächer. Aber auch die Möglichkeiten so viele Einblicke in die Praxis zu bekommen.

Ist das Studium sehr praxisnah?

Es gibt so viele Exkursionen und Praktika im Labor, zudem kommen immer Leute aus der Praxis zu Vorstellungen vorbei.

Hast du direkt nach dem Abitur angefangen zu studieren?

Nach dem Abitur war ich ein Jahr in Schweden als Au-Pair. Danach habe ich gleich zu studieren angefangen.

Was hast du nach dem Bachelor vor?

Ich kann mir vorstellen den Master in Paper Technology hier an der Hochschule zu machen.

Hast du das Studium von Beginn an gemocht? Waren da ein paar Hindernisse?

Mir hat es eigentlich von Anfang an Spaß gemacht. Natürlich gibt es zunächst einmal die Grundlagenfächer, hierbei wird noch wenig auf das Papierspezifische eingegangen. Für mich war das aber ein guter Einstieg, um erst einmal mit der Materie vertraut zu werden. Auch mit den Kommilitonen konnte schnell Anschluss geknüpft werden, da viele auch nicht aus München kommen.

Was ist dein Lieblingsfach im Studium?

Chemie und faserbasierte Fächer, die schon Richtung Papiermachen gehen.

Wie organisierst du dein Studium? Was fällt dir schwer?

In diesem Studiengang ist es ganz wichtig in die Vorlesung zu gehen. Das mache ich auch. Viel funktioniert über Rückfragen, denn die Professoren erklären so lange, bis es jeder verstanden hat. Einen detaillierten Lernplan habe ich allerdings nicht.

Wie finanzierst du dein Studium?

Zum einen habe ich ein Stipendium seit dem zweiten Semester vom VAP (Vereinigung der Arbeitsverbände der Papierindustrie), zum anderen bekomme ich Unterstützung von meinen Eltern und hatte verschiedene Jobs neben dem Studium. Ich habe hier in München schon in einem Kaffee gearbeitet, sowie an der Hochschule direkt vom Studium aus, hier haben wir an einem Spargelpapierprojekt gearbeitet.

Fiel es dir zu Beginn deines Studenten-Lebens schwer?

Vom Lernen her muss man sich umgewöhnen, hier ist die Eigenständigkeit gefragt. Zudem ist eine große Umstellung, dass die Prüfungen nur am Ende des Semesters sind und nicht so verteilt wie in der Schule. Das alleine Wohnen, war keine Herausforderung. Durch meine Zeit als Au-Pair war dies keine große Umstellung mehr. Schön finde ich, dass man sich auf das spezialisieren kann, was einen wirklich interessiert.

Was bedeutet Erfolg für dich?

Das man das erreicht, was man sich vorgenommen hat. Dabei geht es weniger um das Vergleichen mit anderen.

Was sind deine Eindrücke vom Studium?

Auf jedenfall sehr positiv. Mir macht es wirklich Spaß zu studieren. Gerade die Nähe zur Praxis und die Exkursionen zeigen einem wo der Weg hinführt und dadurch hat man ein schönes Gleichgewicht zur Theorie.

Wem würdest du dieses Studium empfehlen?

Auf jeden Fall sollte ein gewisses Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern vorhanden sein, da diese einfach die Grundlagen des Studiums sind. Zudem Interesse an Papier selber. Fast jeder hier im Studium hat wie so eine Faszination für Papier entwickelt.

Wer oder Was ist dein Kontaktpunkt für Fragen?

Meine erste Anlaufstelle sind die Professoren, dadurch das wir so eine kleine Gruppe sind, nehmen sie sich gerne Zeit für uns. Zudem gibt es auch die Nina, eine Mitarbeiterin des Studiengangs, die weiß immer über alles Bescheid.

Hast du Kontakt zu höheren Semestern? Ist die Kommunikation gut?

Ja, durch die Aktivitas, eine Vereinigung von Studenten. Hier werden viele Exkursionen veranstaltet und so lernt man die Studenten aus den höheren Semestern schnell kennen.

Engagierst du dich ehrenamtlich?

In der Aktivitas bin ich seit Beginn meines Studiums Mitglied. Derzeit bin ich im Vorstand als Beisitzerin. Zuhause bin ich bei den Ministranten und mache Jugendarbeit.

Was machst du in deiner Freizeit?

Ich unternehme viel mit meinen Kommilitonen. Zudem lese ich sehr gerne oder gehe in den naheliegenden Olympiapark.

Wie oft fährst du nach Hause?

In den Semesterferien bin ich öfter daheim. Unter dem Semester fahre ich so ca. 3-4-mal nach Hause.

Das Interview führte Anna-Sarah Charlotte Weigel (SoSe 2020).